Augencremes: Notwendig oder nur Marketing? Warum manche Kosmetolog*innen lieber Gesichtscremes verwenden
👀Augencremes: Notwendig oder nur Marketing? Warum manche Kosmetolog*innen lieber Gesichtscremes verwenden
In der Welt der Hautpflege gibt es eine Debatte, die selbst unter Fachleuten immer wieder aufkommt: Sind Augencremes wirklich notwendig oder können wir einfach unsere normale Gesichtscreme verwenden?
Einige Kosmetolog*innen sind skeptisch, was die Wirksamkeit spezieller Augencremes betrifft. Dafür gibt es gute Gründe:
1. Ähnliche Inhaltsstoffe wie Gesichtscremes
Viele Augencremes enthalten nahezu identische Inhaltsstoffe wie normale Feuchtigkeitscremes nur in kleineren Verpackungen und zu einem deutlich höheren Preis. Die Konzentrationen der Wirkstoffe sind oft vergleichbar, was den Mehrwert fraglich erscheinen lässt.
2. Übertriebene Marketingversprechen
Produkte für die Augenpartie versprechen oft viel: weniger Augenringe, weniger Schwellungen, glattere Haut. Doch die wissenschaftlichen Belege für diese Effekte sind häufig schwach oder gar nicht vorhanden. Das führt bei Fachleuten zu berechtigtem Zweifel.
3. Die Augenpartie ist empfindlich aber nicht einzigartig
Zwar ist die Haut um die Augen dünner und empfindlicher, aber das bedeutet nicht automatisch, dass sie eine völlig andere Pflege braucht. Viele sanfte Gesichtscremes, vor allem für empfindliche Haut, sind auch für den Augenbereich geeignet vorausgesetzt, man trägt sie vorsichtig auf.
4. Kosten Nutzen Verhältnis
Ein hochwertiger, gut formulierter Gesichtsmoisturizer kann oft dieselben Aufgaben erfüllen wie eine Augencreme und ist dabei oft günstiger. Warum also doppelt zahlen?
5. Begrenzte Wirksamkeit bei Augenringen und Schwellungen
Dunkle Augenringe und Schwellungen haben oft genetische oder vaskuläre Ursachen. Dagegen helfen Cremes nur bedingt. Vielmehr geht es meist um Feuchtigkeit und Pflege nicht um echte „Korrektur“.
Welche Wirkstoffe sind tatsächlich sinnvoll für die Augenpartie?
Auch wenn eine spezielle Augencreme nicht immer notwendig ist, können bestimmte Inhaltsstoffe in der Hautpflege sehr wohl gezielt gegen typische Probleme rund um die Augen helfen:
-
Hyaluronsäure: Spendet intensiv Feuchtigkeit und polstert feine Linien optisch auf.
-
Koffein: Kann Schwellungen reduzieren und die Mikrozirkulation anregen hilfreich bei morgendlichen Tränensäcken.
-
Niacinamid (Vitamin B3): Stärkt die Hautbarriere, wirkt leicht aufhellend und reduziert Pigmentierung ideal bei dunklen Augenringen.
-
Peptide: Unterstützen die Kollagenproduktion und verbessern die Hautstruktur.
-
Vitamin C: Ein starkes Antioxidans, das hilft, Augenringe aufzuhellen und die Haut zu schützen.
-
Retinol (in milder Konzentration): Fördert die Zellerneuerung, kann Falten mindern sollte aber mit Vorsicht und nur in gut verträglicher Form rund um die Augen verwendet werden.
Tipps bei Augenringen, was wirklich hilft
Je nach Ursache der Augenringe kann man unterschiedliche Ansätze wählen:
-
Pigmentbedingte Augenringe: Inhaltsstoffe wie Niacinamid, Vitamin C oder Azelainsäure können helfen, die Haut aufzuhellen.
-
Gefäßbedingte Augenringe (bläulich): Koffein und kühlende Gels können kurzfristig die Durchblutung verbessern.
-
Lebensstil anpassen: Ausreichend Schlaf, viel Wasser trinken, und UV-Schutz sind oft genauso wichtig wie Pflegeprodukte.
Fazit
Eine spezielle Augencreme ist kein Muss aber gezielte Wirkstoffe können helfen, die empfindliche Augenpartie optimal zu pflegen. Ob in Form eines Augenprodukts oder integriert in die reguläre Gesichtspflege: Wichtig ist, dass die Inhaltsstoffe wirksam und gut verträglich sind.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen