Post-Traumaterythem (Erythem nach Entzündung): Was es ist, warum es entsteht und wie man es behandelt
Post-Traumaterythem (Erythem nach Entzündung): Was es ist, warum es entsteht und wie man es behandelt
Hast du schon einmal eine entzündete Pickel gehabt, die zwar abgeheilt ist, aber eine rote Stelle auf deiner Haut hinterlassen hat, die einfach nicht verschwinden will? Dann hattest du wahrscheinlich ein postinflammatorisches Erythem (Post-Traumaterythem) – ein häufiges, aber oft missverstandenes Hautproblem.
In diesem Blogbeitrag erfährst du:
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Was ein postinflammatorisches Erythem ist
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Wie es entsteht (physiologisch erklärt)
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Wie man es von einer Hyperpigmentierung unterscheidet
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Und welche Behandlungen wirklich helfen
Was ist ein postinflammatorisches Erythem?
Ein postinflammatorisches Erythem ist eine rötliche oder rosafarbene Verfärbung der Haut, die nach dem Abklingen einer Entzündung auftritt – zum Beispiel nach Akne, leichten Verbrennungen oder dermatologischen Behandlungen. Es handelt sich nicht um eine Narbe, sondern um eine vorübergehende vaskuläre Veränderung.
Wie entsteht ein Erythem? (Physiologische Erklärung)
Während einer Entzündung wird der Blutfluss in das betroffene Gebiet erhöht – eine natürliche Reaktion des Körpers zur Abwehr und Heilung. Dabei erweitern sich die Kapillaren in der oberen Dermis (Hautschicht).
Nach Abklingen der Entzündung können diese Blutgefäße weiterhin erweitert oder leicht beschädigt bleiben. Das führt dazu, dass das Blut unter der Haut durchscheint, was sich als anhaltende Rötung äußert – besonders sichtbar bei heller Haut.
Unterschied zwischen Erythem und postinflammatorischer Hyperpigmentierung
Diese beiden Zustände werden oft verwechselt, aber sie unterscheiden sich deutlich:
Merkmal | Postinflammatorisches Erythem | Postinflammatorische Hyperpigmentierung |
---|---|---|
Ursache | Erweiterung/Schädigung von Blutgefäßen | Überproduktion von Melanin |
Farbe | Rot oder rosa | Braun, grau oder dunkel |
Häufigkeit bei Hauttypen | Häufiger bei heller Haut | Häufiger bei dunklerer Haut |
Verschwindet beim Druck? | Ja, vorübergehend | Nein |
Art der Veränderung | Vaskulär | Pigmentbedingt |
Wie lange dauert es?
Je nach Hauttyp, Schwere der ursprünglichen Entzündung und Pflege kann das Erythem mehrere Wochen bis Monate bestehen bleiben. Es verschwindet meist von selbst, aber es gibt Möglichkeiten, den Prozess zu beschleunigen.
Behandlungsmöglichkeiten für postinflammatorisches Erythem
Die gute Nachricht: Mit der richtigen Pflege kannst du diese roten Flecken sichtbar reduzieren oder ganz beseitigen.
🧴 1. Täglicher Sonnenschutz
UV-Strahlung verschlechtert das Erythem. Ein täglicher Sonnenschutz mit mindestens LSF 30 ist unerlässlich.
🌿 2. Beruhigende Inhaltsstoffe
Produkte mit Niacinamid, Centella Asiatica, Madecassosid oder Aloe Vera helfen, die Haut zu beruhigen und die Regeneration zu fördern.
⚗️ 3. Milde Säuren
Azelainsäure, Mandelsäure oder PHAs haben entzündungshemmende Eigenschaften und können den Hautton ausgleichen – ideal für empfindliche Haut.
💡 4. Dermatologische Behandlungen
Bei hartnäckigen Fällen können Behandlungen wie intensiv gepulstes Licht (IPL) oder gefäßspezifischer Laser (z. B. Farbstofflaser) vom Dermatologen empfohlen werden.
Fazit
Das postinflammatorische Erythem ist eine häufige, aber meist harmlose Folge von Hautentzündungen. Es ist kein Grund zur Sorge, kann aber ästhetisch stören. Mit konsequenter Pflege, Sonnenschutz und ggf. dermatologischer Unterstützung lässt sich das Hautbild deutlich verbessern.
Wenn du unter langanhaltenden roten Flecken nach Akne oder anderen Entzündungen leidest, sprich mit einem Hautarzt, um die passende Behandlung zu finden.
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