Kann Laserbehandlung Hyperpigmentierung verursachen? Verstehen Sie warum und wie Sie es vermeiden können
Kann Laserbehandlung Hyperpigmentierung verursachen? Verstehen Sie warum und wie Sie es vermeiden können
Laserbehandlungen sind in der ästhetischen Dermatologie sehr beliebt – sie werden eingesetzt, um Pigmentflecken, Falten, Aknenarben oder unerwünschte Haare zu behandeln. Doch trotz der vielen Vorteile gibt es eine häufige Nebenwirkung, die viele Menschen verunsichert: die postinflammatorische Hyperpigmentierung – also dunkle Flecken, die nach der Behandlung auftreten können.
In diesem Beitrag erfahren Sie, warum das passiert, wer besonders gefährdet ist und wie Sie diese Reaktion mit der richtigen Pflege vermeiden können.
🔥 Warum kann Laserbehandlung Hyperpigmentierung verursachen?
Laser wirken, indem sie die Haut kontrolliert verletzen, um die Zellerneuerung anzuregen. Das ist sehr effektiv, führt aber auch zu einer kurzfristigen Entzündungsreaktion.
Diese Entzündung aktiviert die Melanozyten – die Zellen, die für die Melaninproduktion (Hautpigment) verantwortlich sind. Bei manchen Menschen, insbesondere bei dunkleren Hauttypen, kann diese Aktivierung übermäßig stark ausfallen. Die Folge: vermehrte Melaninbildung und dunkle Flecken nach der Behandlung.
🌍 Dunklere Hauttypen sind besonders gefährdet
Menschen mit höherem Hauttyp nach Fitzpatrick (Typ IV bis VI) haben empfindlichere und aktivere Melanozyten. Sie haben daher ein deutlich höheres Risiko, nach Eingriffen wie Laserbehandlungen, Peelings oder Microneedling eine Hyperpigmentierung zu entwickeln.
Das bedeutet aber nicht, dass diese Hauttypen auf solche Behandlungen verzichten müssen – sie benötigen lediglich besonders sorgfältige Vor- und Nachsorge.
⚠️ Risikofaktoren für Hyperpigmentierung
Neben dem Hauttyp gibt es weitere Faktoren, die das Risiko für Pigmentflecken nach der Laserbehandlung erhöhen:
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Unzureichender Sonnenschutz nach dem Eingriff
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Verwendung eines Lasers, der nicht zum Hauttyp passt
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Zu hohe Intensität oder Eindringtiefe des Lasers
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Fehlende Nachsorge wie Feuchtigkeitspflege oder Entzündungshemmung
✅ So vermeiden Sie Hyperpigmentierung nach einer Laserbehandlung
Die gute Nachricht: Mit der richtigen Vorbereitung und Pflege kann das Risiko deutlich gesenkt werden. Hier die wichtigsten Maßnahmen laut Dermatologen:
1. Individuelle dermatologische Beratung
Wählen Sie gemeinsam mit Ihrer Dermatologin/Ihrem Dermatologen den geeigneten Lasertyp und die passenden Parameter für Ihre Haut.
2. Aufhellende Pflege vor und nach der Behandlung
Produkte mit Hydrochinon, Kojisäure oder Azelainsäure helfen, Pigmentbildung vorzubeugen.
3. UV-Schutz ist Pflicht
Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung mindestens 2–4 Wochen vor und nach der Behandlung. Tragen Sie täglich Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor und Farbpigmenten (z. B. SPF 50+).
4. Einsatz von Kortikosteroiden nach der Behandlung
Kortisonhaltige Cremes (z. B. Hydrocortison oder Dexamethason) können in den ersten 24–72 Stunden nach dem Eingriff eingesetzt werden, um die Entzündungsreaktion schnell zu reduzieren.
Das hilft, die Aktivierung der Melanozyten zu verringern – und damit das Risiko für Hyperpigmentierung.
👉 Wichtig: Die Anwendung sollte nur unter ärztlicher Anleitung erfolgen, da eine langfristige Anwendung Nebenwirkungen wie Hautverdünnung verursachen kann.
5. Kontrolltermine beim Dermatologen
Eine regelmäßige Nachsorge ermöglicht es, frühzeitig zu reagieren, falls sich Pigmentveränderungen zeigen.
✨ Fazit
Postinflammatorische Hyperpigmentierung ist eine mögliche Nebenwirkung – besonders bei dunkleren Hauttypen – doch sie lässt sich mit der richtigen Pflege und fachkundiger Begleitung gut vermeiden.
Wenn Sie eine Laserbehandlung planen, sprechen Sie mit einem erfahrenen Dermatologen oder einer erfahrenen Dermatologin. Prävention beginnt vor dem Eingriff – nicht danach!
Falls du wissen möchtest, wie du das Risiko von Hyperpigmentierung oder anderen Nebenwirkungen reduzieren kannst, lies unseren Beitrag über Homecare vor invasiven Behandlungen.
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